ANNABELLE.KEIN STÜCK LIEBE.LASST UNS TANZEN.

„Betrachten wir die Schwierigkeiten des Lebens als Hoffnung.“

Diese Woche war ein wirklich besonderes, großartiges Gastspiel auf der Bühne 1 im Dschungel Wien zu bestaunen. Die »Ich bin O.K.« Dance Company präsentiere ihr erfolgreiches Tanztheaterstück „Kein Stück Liebe“ dem neugierigen Publikum ab 12 Jahren. Das Publikum war teilweise ein bisschen älter als 12 – also eine kunterbunte Mischung an Generationen – das ist immer das schönste am Theater! Thema des Stücks: „...Und wann geht es endlich wieder um die Liebe? “

60 Minuten mitreißender Tanz bewegen viel. So geschehen heute Abend. Die 13 talentierten TänzerInnen der Company (Regie: Verena Kiegerl) mit und ohne Behinderung begeistern mit Leidenschaft, Freude und Liebe für das, was sie tun: Tanzen – zeitgenössisch und auch Hip-Hop! Einen Tanz gegen Vorurteile, einen Tanz gegen Terror, einen Tanz gegen Krieg, einen Tanz gegen Ausgrenzung. DER Tanz für ein Miteinander! Umgeben von Zeitungspapier. Das Alltagsgeschehen ist präsent, die Zeitungsberichte werden kurz angerissen, in Bewegung verwandelt, wieder gebrochen und transformiert. Bilder entstehen und entwickeln sich weiter.

Liebe kommt aber trotzdem nicht zu kurz. Wunderschöne Momente der Nächstenliebe und der Gemeinsamkeit bringen das Stück zu einem berührenden Abschluss. Freude und Liebe besiegt in ihrer Einfachheit somit alle negativen Einflüsse. Wer mit einer offenen, liebevollen und warmherzigen Einstellung durch’s Leben geht, wird belohnt.

Die »Ich bin O.K.« Dance Company wurde im Jahr 2010 von Hana Pauknerová-Zanin und Attila Zanin gegründet, um talentierten TänzerInnen mit Behinderung eine Chance zu geben intensiv mit internationalen ChoreografInnen, DramaturgInnen und TänzerInnen ohne Behinderung zusammenarbeiten zu können. Mehr Infos : LINK!

„Durch die kontinuierliche Arbeit am tänzerischen Ausdruck und zahlreichen öffentlichen Auftritten wird den TänzerInnen die Möglichkeit eröffnet, ihre Persönlichkeit in künstlerisch hochwertigen und professionellen Projekten in den Mittelpunkt zu stellen, sodass es auf der Bühne plötzlich keine Rolle mehr spiel, welche/r der TänzerInnen eine Behinderung hat.“

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(c) Laurent Ziegler

Dem stimme ich zu. Beim Zusehen entdeckte man die Schönheit und Ausstrahlung der einzelnen KünstlerInnen und die Behinderung wurde zur Nebensache. Jeder kann und darf tanzen. Durch ein Miteinander kann man voneinander lernen.

Ich besuchte die letzte Vorstellung des Gastspiels und war umso mehr erfreut, dass ich die Gelegenheit hatte „Kein Stück Liebe“ selbst mitzuerleben. Am Ende durfte auch das Publikum auf der Bühne ein bisschen mittanzen – natürlich habe ich mich auch unter die Tanzwütigen begeben und für die Liebe getanzt. Standing Ovations – mehr gibt es da nicht hinzuzufügen.

 

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